Viele Menschen entwickeln nicht nur ihre ursprüngliche Erkrankung – sie bekommen zusätzliche Krankheiten Teils durch inadäquate Versorgungsstrukturen.
Was passiert:
- Jahre ohne richtige Diagnose → Depressionen und Ängste
- Falsche Behandlungen verschlimmern den Zustand
- Endlose Bürokratie erschöpft Patient:innen zusätzlich
- Chronischer Stress durch Arzt-Marathon triggert weitere Erkrankungen
- Der Bürokratie-Teufelskreis: Anträge, Widersprüche, Gutachten ohne Ende, Kräfte gehen für Papierkram drauf statt für Heilung, Familien werden zu Vollzeit-Advocaten, Wer schwer krank ist, kann sich oft nicht mehr selbst verteidigen.
Mehr als einmal habe ich für Familien Briefe geschrieben, anstatt das schweren Lebenssituationen, die passenden Paragrafen genannt und bewilligt wurde, was mehrfach abgelehnt wurde. Warum?
Besonders betroffen:
Autismus, ADHS, ME/CFS, Post-COVID, Fibromyalgie, Hashimoto-Thyreoiditis, Endometriose, Mastzellaktivierungssyndrom, Bipolare Störung, Lupus, Vitamin-D-Mangel, Eisenmangelanämie u.v.m.
Die Kosten:
Jede vermeidbare Folgeerkrankung kostet uns alle – durch Krankenkassenbeiträge, Arbeitsausfälle und menschliches Leid.
Was wir brauchen:
- Schnellere, bessere Diagnostik
- Mehr Forschung
- Schnellere Umsetzung der Forschungsergebnisse laut WHO
- Weniger Bürokratie, mehr strategische Leitfäden und Behandlung
- Ärzt:innen, die das Wissen haben, oder schnell abfragen können und zuhören statt abwiegeln
- Früherkennung statt Reparaturbetrieb, mehr Prävention.
- Leitfäden, Strukturen, Pläne (gibt es bei Krebs doch auch hocheffizient.)
Paradox: Wir geben scheinbar Unsummen für die Behandlung vermeidbarer Folgeerkrankungen aus, aber investieren zu wenig in die Strukturen, die sie verhindern könnten.
Hinweise zu der Vermutung findet man z.B: im Barmergesundheitsreport, FoGS NRW, Bass, BarrierefreiASS

