Über mich

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Divergent gefragt.

In dieser Rubrik entsteht Raum. Für Austausch. Für Meinung. Für Gefühl. Für Euch.

Immer wieder kommen junge Menschen nach meinen Vorträgen zu mir.
Mit Fragen, die mir die Tränen in die Augen treiben. So viel Unsicherheit. So viel Schmerz. So viel Trauma, so viele Fragezeichen.

Ich liebe diese Begegnungen. Wenn ich Mut machen darf. Wenn ich sagen kann:
“Du bist richtig. Genau so. Die Welt muss nur noch lernen.”

Und ich sehe auch Euch, liebe Eltern.
Die ihr nicht wisst, was los ist – nur, dass irgendetwas ist. Die ihr liebt, aber überfordert seid.
Die ihr euch fragt, ob ihr genug seid. Ob ihr zu streng wart. Zu weich. Zu spät. Zu viel.

Und ich sehe auch euch, die ihr ohne Diagnose durchs Leben geht –
mit einem vagen Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt.
Dass ihr anders tickt. Zu laut seid. Zu empfindlich. Zu müde vom Kämpfen.

Ich kenne das. Es hört nicht auf. Aber es wird leichter, wenn man gesehen wird.

Und ich habe so viele Fragen. Ich will verstehen. Ich will lernen. Ich will weiter

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Mein Hyperfokus

Vor zwei Jahren sah ich eine Anzeige für die Stille Stunde in einem Edeka in der Schweiz. Daraus entstand eine Kampagne, die wir auch hier in Deutschland etablieren wollten – und dann drehte sich mein ganzes Leben mit Stille Stunde - Inklusion durch Reizarmut.

Alles wurde anders. Vor allem: die Perspektive.
Ich bin Autistin mit ADHS und Mastozytose.
Mein Leben ist eine Mischung aus Hochfunktionalität, Schmerzen, Kreativität, Unverständnis – und sehr viel Liebe. Aber auch sehr viel Hass.
Ich bin oft überfordert. Und genauso oft unterfordert. Es ist, wie es ist. Ich bin speziell, kantig, anders. Heute möchte ich nicht mehr anders sein. Auch, wenn Ich die Welt oft nicht verstehe.

Früher habe ich mich dafür geschämt. Heute akzeptiere ich es.
Mit den Menschen, die mich wirklich sehen – und sehen wollen – wird dieses Unverständnis oft sogar hochgradig amüsant. Wir lachen herzlich über meine ADHS oder autistischen Züge.

Der Rest der Welt bleibt schwer. Sehr schwer.
Davon will ich euch erzählen.

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Chaos-Divergenz – Neurodivers im Alltag!

Es ist kaum in Worte zu fassen, wie wichtig die Menschen sind, die einen umgeben, wenn man im Alltag nicht “funktioniert”, wie es erwartet wird.

In dieser Rubrik erzähle ich Euch von Alltagssituationen, die oft zum Brüllen komisch sind – wenn man von Menschen umgeben ist, die meine Behinderung als Teil von mir sehen. Und mehr nicht.
Nicht immer alles gut finden – und das ist vollkommen okay.

Ich erzähle Euch aber auch von den anderen. Von denen, die bewerten. Die ausgrenzen. Die nicht einmal versuchen zu verstehen. Von dem Leid, das dadurch entsteht. Von denen, die die Hochfunktionalität nutzen und den Mensch verachten. Von den vielen Tränen, die fließen, weil man es einfach nicht begreift. Nicht mal ein bisschen. Gar nicht. Null.

Was wäre die Welt einfach, wenn sie logisch wäre.
Aber sie ist es nicht. Alles ist unlogisch. Widersprüchlich. Und oft schwer.

Und auch wenn ich nicht neurotypisch sein will, liebe ich meine Neurotypen und Nicht-Neurotypen doch sehr